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Foto: DB AG/Daniel Saarbourg

Die Crew für Dortmund-Hafen: Der Projektspezialist

Bis die Bauarbeiten für das neue ICE-Werk Dortmund-Hafen losgehen, gibt es alle Hände voll zu tun. In einer Serie stellt sich ein Teil des Teams hinter dem Großprojekt vor. Den Anfang macht Arian Hozuri, technischer Projektleiter: Er ist für die Planung der neuen Werkhallen zuständig.

 

Arian Hozuri, technischer Projektleiter (rechts), mit Looy Omran, Programmleiter, bei einer Begehung der geplanten Fläche für das neue Werk im Februar 2022

Immer dann, wenn es um die Planung von Werkhallen für Züge geht, läuft Arian Hozuri zur Hochform auf. Der diplomierte Bauingenieur ist regelmäßig am Start, wenn Hallen neu geplant oder umgebaut werden müssen. In der Vergangenheit war er als Projektingenieur und später als Projektleiter an der Planung und am Bau verschiedener ICE-Werke beteiligt, seit über sechs Jahren macht der diesen Job. Kein Wunder also, dass man den 37-Jährigen und seine Expertise auch für die Planung des neuen ICE-Werks am Dortmunder Hafen dazu holte.

In Höchstgeschwindigkeit zur Genehmigungsplanung

Das neue ICE-Werk, das im Herzen des Dortmunder Hafens entstehen soll, bekommt eine 480 Meter lange Wartungshalle. Auf vier Gleisen werden dort bis zu 17 ICE-Züge pro Tag wieder fit für die Schiene gemacht. Neben DB Fernverkehr sind im Projekt viele weitere Geschäftsbereiche der DB involviert. Jeder Bereich hat unterschiedliche Strukturen und individuelle Herausforderungen, die im Großprojekt unter einen Hut gebracht werden müssen.

Das neue ICE-Werk soll auf der brachliegenden Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs in der Nähe des Dortmunder Hafens entstehen.

„Die größte Herausforderung ist definitiv der Zeitplan. Wir erzeugen derzeit innerhalb von nur elf Monaten die Genehmigungsunterlagen für das Eisenbahnbundesamt (EBA). Das ist ziemlich sportlich, wenn man bedenkt, wer und was hier alles koordiniert werden muss“, erzählt Hozuri. Für den technischen Projektleiter ist das ICE-Werk Dortmund-Hafen das größte Projekt in seiner bisherigen Laufbahn. Dennoch lässt er sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Schließlich ist die Werkeplanung für ihn ein Heimspiel: „Egal ob S-Bahn oder ICE, so ein Werk funktioniert vom Aufbau und von den Bestandteilen her immer ganz ähnlich. Und irgendwann hat man auch die meisten Abkürzen und Fachbegriffe der DB im Blut, von UFPE und RAKME bis IOH und STE.“*

Nächste Schritte und das Vorbild im Kölner Norden

Derzeit steckt das Team noch mitten in den Planungen und hangelt sich von Meilenstein zu Meilenstein. Der nächste große wird voraussichtlich im November erreicht: mit der Einreichung der Unterlagen für die Genehmigungsplanung beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA). „Bis dahin müssen wir gemeinsam mit dem künftigen Betreiber die Bedarfsanforderungen und die Projektziele schärfen und festlegen, damit unser Generalplaner DB E&C diese Vorgaben in der Planung abbilden kann. Zeitgleich müssen alle Belange, unter anderem rund um Umwelt-, Schall-, Brand- und Explosionsschutz, berücksichtigt werden “, sagt Hozuri. Er ist hier die Schnittstelle und hat außerdem die Einhaltung des Budgets und der Termine im Blick.

Dem Team spielt bei der Planung des neuen Werks in Dortmund-Hafen in die Karten, dass es sich an einer Vorlage orientieren kann: dem CO2-neutral betriebenen ICE-Werk Köln-Nippes. „Das Konzept aus gleisnaher Instandhaltung und kurzen Wegen übernehmen wir. Dennoch machen wir in Dortmund einiges anders – und bessern nochmal nach“, erzählt Hozuri. Zum einen wird die Werkhalle in Dortmund-Hafen mit rund 480 Metern Länge insgesamt etwa 40 Meter länger als in Köln. Damit haben die Handwerker:innen künftig noch mehr Platz zum Kuppeln und Arbeiten. Weitere Pluspunkte in Dortmund sind eine eigene Logistikhalle für den Bordservice und ein großes Außenlager.

Die Vorlage: das erste grüne ICE-Werk im Kölner Stadtteil Nippes

Wenn mit der Genehmigungsplanung bis November alles wie geplant läuft, kann sich das Team schon dem nächsten Meilenstein widmen: dem Erstellen der Ausschreibungsunterlagen für die Bauleistungen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den maschinentechnischen Anlagen im Werk, zum Beispiel für die Dacharbeitsbühnen, die Außenreinigungsanlage oder die Krananlagen. Der Wunsch: Mit Erhalt der Genehmigung durch das EBA schon in den Startlöchern für die Bauphase zu stehen.

Wenn mit der Genehmigungsplanung bis November alles wie geplant läuft, kann sich das Team schon dem nächsten Meilenstein widmen: dem Erstellen der Ausschreibungsunterlagen für die Bauleistungen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den maschinentechnischen Anlagen im Werk, zum Beispiel für die Dacharbeitsbühnen, die Außenreinigungsanlage oder die Krananlagen. Der Wunsch: Mit Erhalt der Genehmigung durch das EBA schon in den Startlöchern für die Bauphase zu stehen.

Bei der DB trifft man sich immer zweimal

Für Hozuri bietet das ICE-Werk Dortmund-Hafen außerdem ein Wiedersehen mit alten Bekannten. „Unsere beiden Programmleiter Matthias Schulz und Looy Omran kenne ich noch aus anderen Projekten. Matthias Schulz vom Ausbau des Werks in Hannover. Und mit Looy Omran habe ich 2017/2018 das Umbauprojekt im ICE-Werk Hamburg-Langenfelde betreut. Auch unser Projektcontroller Carsten Kipp ist für mich kein Unbekannter. Ihn kenne ich aus einem früheren Infrastrukturprojekt in Köln“, erzählt er. Das zeigt: Man sieht sich immer zweimal im Leben, vor allem bei der DB.

Lernen Sie im zweiten Teil unserer Serie Barbara Timmerkamp kennen. Sie ist Teilprojektleiterin für Umwelt- und Schallschutz und erzählt unter anderem, wie sich das Großprojekt dem Klimawandel stellt.

 

* UFPE: Unterflurprüfeinrichtung

RAKME: Radaufstandskraftmesseinrichtung

IOH: Ingenieurbau, Oberbau, Hochbau

STE: Signal-, Telekommunikations-, Elektrotechnik

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